Gleichzeitig sackte der Euro erstmals seit Ende Januar wieder unter 1,12 Dollar und dies zeitweise deutlich. Auch wenn er sich vom Tagestief bei 1,1106 Dollar erholte, verblieb er zuletzt mit 1,1189 Dollar unter dieser runden Marke. Am Vortag hatte ein Euro noch mehr als 1,13 Dollar gekostet.
Das Euro/Franken-Paar lotete im Tagesverlauf mehrmals Kurse unter der Marke von 1,03 Franken aus und markierte damit den tiefsten Stand seit sieben Jahren. Mit aktuell 1,0359 hat es sich mittlerweile aber wieder klar darüber etabliert. Der US-Dollar zieht derweil auch zum Franken etwas an, wie Kurse von zuletzt 0,9259 zeigen.
Russland hat die Ukraine aus mehreren Richtungen angegriffen. Präsident Wladimir Putin befahl am Donnerstag eine grossangelegte Militäroperation gegen das Nachbarland aus der Luft, am Boden und zur See. Der Westen hat bereits weitere starke Sanktionen gegen Russland signalisiert.
Die EU-Staaten haben sich nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag auf die Grundzüge des neuen Sanktionspakets gegen Russland verständigt. Angaben aus EU-Kreisen zufolge zielt es auf die Bereiche Energie, Finanzen und Transport ab. Auch die USA und Grossbritannien haben weitere Sanktionen in Aussicht gestellt.
Die aktuelle Entwicklung könnte zu stark steigenden Energiepreisen führen und damit die Inflation in der Eurozone anheizen. Andererseits dürfte die wirtschaftliche Erholung belastet werden. Nach Einschätzung des österreichischen Notenbankchefs Robert Holzmann könnte die Entwicklung den Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik der EZB verlangsamen. Dies dürfte tendenziell den Euro belasten.
/jsl/jkr/tih/he
(AWP)