Auch zum Franken lässt der Euro Federn. Nachdem das Euro/Franken-Paar am Morgen noch oberhalb der 0,98er Marke notiert hat, sackte sie im bisherigen Handelsverlauf bis auf ein Tief von 0,9750 ab. Aktuell notiert das Paar mit 0,9773 wieder etwas höher. Das Dollar/Franken-Paar zieht unterdessen an auf zuletzt 0,9238.

Die wieder aufgeflammte Unsicherheit im Bankensektor nach dem Kollaps mehrerer regionaler US-Banken und ein Kurseinbruch der Credit Suisse lässt insbesondere Finanzwerte absacken und treibt Anleger in "sichere Häfen" wie Staatsanleihen oder Währungen wie den Schweizer Franken, den US-Dollar oder den Yen. Diese Währungen werden in unsicheren Zeiten oft als Horte der Stabilität angesteuert.

Im Mittelpunkt der Finanzmärkte steht zur Wochenmitte die angeschlagenen Grossbank Credit Suisse. Mit ihrem dramatischen Kurseinbruch von mehr als einem Viertel sendet die Bank Schockwellen aus. Grund sind Aussagen des Grossaktionärs Saudi National Bank, der sich gegen weitere Hilfe für das Institut ausgesprochen hat. Der Chairman der saudischen Bank, Ammar Abdul Wahed Al Khudairy, schloss in einem Interview mit "Bloomberg TV" zusätzliche Unterstützung auf Nachfrage kategorisch aus.

Am Nachmittag richtet sich das Interesse vor allem auf eine erste Stimmungsumfrage im Verarbeitenden Gewerbe der USA, schreiben die Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen. Bei dem um 13.30 Uhr anstehenden Empire-State-Index der Notenbank in New York des laufenden Monats erwarten die Experten eine leichte Eintrübung und halten die Markterwartungen damit nicht für zu pessimistisch.

Fraglich bleibt derweil, wie die grossen Notenbanken auf die angespannte Lage reagieren. Am Donnerstag will die EZB nach bisheriger Planung ihren Inflationskampf mit einer weiteren deutlichen Zinsanhebung fortsetzen. Etwa eine Woche später folgt die US-Zentralbank Federal Reserve, die eigentlich auch Signale für eine weitere Straffung gesendet hat.

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(AWP)