Zum Franken hat der Euro leicht angezogen und kostet aktuell 0,9748 nach 0,9722 Franken am Morgen. Kaum bewegt sich dagegen der Dollar, der derzeit zu 0,9516 Franken nach 0,9518 am Morgen gehandelt wird.
Vor dem Wochenende stand in der Eurozone eine regelrechte Flut an Konjunkturdaten auf dem Programm. Wachstumsdaten zum zweiten Quartal fielen meist deutlich stärker aus als erwartet. In Deutschland, der grössten Volkswirtschaft des Euroraums, stagnierte die Wirtschaft jedoch nur. Der gesamte Währungsraum entwickelte sich mit einem Quartalswachstum von 0,7 Prozent deutlich besser als erwartet.
Inflationsdaten überraschten hingegen negativ. Die Teuerungsrate stieg im Juli auf 8,9 Prozent und damit stärker als erwartet. Zugleich ist es ein neuer Rekordwert seit Einführung des Euro. Der starke Preisauftrieb von Energie ging zwar etwas zurück, dafür verteuerten sich Lebensmittel, sonstige Güter und Dienstleistungen stärker als im Vormonat. Die EZB hat ihre Leitzinsen bereits einmal deutlich angehoben, hinkt anderen Notenbanken im Inflationskampf aber klar hinterher.
In den USA wird am Nachmittag unter anderem das von der US-Notenbank präferierte Inflationsmass PCE erwartet. Die Federal Reserve hatte in dieser Woche ihren Kampf gegen die hohe Inflation mit einer kräftigen Zinsanhebung fortgesetzt. Es werden weitere Zinsanhebungen erwartet, die wegen der schwächeren Binnenwirtschaft aber moderater ausfallen könnten als bisher erwartet. Am Donnerstag war bekannt geworden, dass die grösste Volkswirtschaft der Welt in eine technische Rezession mit zwei Quartalen rückläufiger Wirtschaftsleistung gefallen ist.
men/pre/ra
(AWP)