Auch zum Franken hat der Dollar leicht an Wert dazu gewonnen und notiert wieder über der Marke 91 Rappen. Aktuell kostet ein Dollar 0,9108 Franken nach 0,9088 Franken am Freitagabend. Der Euro geht derweil minimal höher zu 0,9742 Franken um.
Schweizer Teuerung klar gesunken
Der Rückgang der Schweizer Jahres-Inflation im Mai 2023 auf 2,2 Prozent von 2,6 Prozent im April beeinflusste das Geschehen nur wenig. Mit dem aktuellen Wert bleibt die Schweiz aber mit ihren Teuerungsraten weiterhin deutlich unter denjenigen der Eurozone oder den USA, wo zuletzt Werte von 6,1 Prozent bzw. 4,9 Prozent (April) ausgewiesen wurden.
Zudem kommt die Schweizerische Nationalbank (SNB) damit ihrem Zielband von 0 bis 2 Prozent wieder deutlich näher. Dennoch gehen die Ökonomen weiterhin davon aus, dass die SNB bei ihrer Juni-Sitzung eine Zinserhöhung um weitere 0,25 Prozentpunkte vornehmen wird. Dann könnte die SNB aber auch das erste Mal seit längerer Zeit wieder ihre Inflationsprojektionen nach unten anpassen und damit entsprechend weniger Bedarf für weitere Zinserhöhungen signalisieren.
Enttäuschende Konjunkturzahlen aus der Eurozone
Konjunkturdaten aus dem Euroraum fielen zum Wochenstart enttäuschend aus. Die Unternehmensstimmung trübte sich im Mai deutlicher ein als zunächst ermittelt, wie das Institut S&P Global mitteilte. Laut dem Analyseinstitut Sentix verschlechterte sich die Wirtschaftsstimmung darüber hinaus im Juni zum zweiten Mal in Folge. "Die Konjunktursorgen nehmen zu", kommentierte Sentix das Resultat.
Derweil ging die Talfahrt der türkischen Lira weiter. Sie erreichte im Vergleich zum Dollar und Euro weitere historische Tiefststände. Daran änderte auch die Meldung nichts, dass sich in der Türkei die hohe Inflation im Mai weiter abschwächte. Ein entscheidender Grund für die immer noch hohe Inflation ist die schwache Landeswährung Lira, die Einfuhren in die Türkei verteuert. Fachleute erklären die anhaltenden Verluste der Lira vor allem mit der lockeren Geldpolitik der türkischen Notenbank.
Auch die schwedische Krone gehörte zu den Verlierern und gab gegenüber allen anderen wichtigen Währungen nach. Die Finanzstabilität Schwedens werde in naher Zukunft zunehmend durch den hoch verschuldeten Gewerbeimmobiliensektor bedroht, warnte die schwedische Finanzaufsichtsbehörde. Eigentümer von Gewerbeimmobilien in Schweden sollten ihre Schulden abbauen und ihre Bilanzen stärken, um weitere Turbulenzen zu vermeiden, nachdem in den letzten Wochen Risse im System aufgetreten seien, schrieb die Finanzaufsichtsbehörde im Stabilitätsbericht.
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(AWP)