Der Euro hat sich seit Anfang des Monats Zug um Zug in Richtung 1,20 Dollar vorgearbeitet. Marktbeobachter verweisen unter anderem auf die jüngste Entwicklung in der Corona-Krise. "Viele Länder der Eurozone verzeichnen Erfolge im Kampf gegen die zweite Corona-Welle", sagt Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Mit neuen zum Teil harten Einschränkungen konnten führende Volkswirtschaften im Währungsraum die zweite Infektionswelle in der Corona-Krise brechen.

Ausserdem besteht am Devisenmarkt weiter Hoffnung auf eine gütliche Brexit-Einigung. Die Aussicht auf ein Handelsabkommen zwischen der EU und Grossbritannien gebe der europäischen Gemeinschaftswährung Rückenwind, so Gitzel weiter.

Inflationszahlen aus Italien und Spanien zeigten allerdings einen nach wie vor fehlenden Preisauftrieb. Und Entsprechende Daten aus Deutschland zeigten ein ähnliches Bild. In allen drei Ländern lagen die Inflationsraten im November jeweils im negativen Bereich. Der EZB geben die Zahlen zur Preisentwicklung Spielraum, um ihre bereits sehr grosszügige Geldpolitik in der Corona-Krise weiter zu lockern.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89845 (0,89442) britische Pfund und 124,79 (124,23) japanische Yen fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1771 Dollar gehandelt. Das waren etwa 16 Dollar weniger als am Freitag.

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(AWP)