Auch zum Schweizer Franken legt die Gemeinschaftswährung weiter zu, nachdem in der Nacht erstmals seit Ende 2019 die Marke von 1,10 überschritten wurde. Aktuell kostet ein Euro 1,1033 Franken. Auch der US-Dollar legt mit 0,9069 Franken weiter zu.
Am Morgen war bekannt geworden, dass sich die deutsche Wirtschaft im vierten Quartal 2020 etwas besser als bisher bekannt entwickelt hat. In der grössten Volkswirtschaft der Eurozone stieg die Wirtschaftsleistung im Quartalsvergleich um 0,3 Prozent, nachdem zuvor nur ein Wachstum von 0,1 Prozent gemeldet worden war. Enttäuschende Daten kamen hingegen aus Frankreich, wo sich das Geschäftsklima im Februar überraschend eintrübte.
Im weiteren Tagesverlauf stehen kaum noch wichtige Konjunkturdaten auf dem Programm, an denen sich die Anleger orientieren könnten. Daher dürfte sich das Interesse verstärkt auf ranghohe US-Zentralbanker richten, die sich im Verlauf des Tages äussern, darunter der amerikanische Notenbankchef Jerome Powell. Am Dienstag hatte Powell während eines Auftritts vor dem amerikanischen Senat anhaltende geldpolitische Unterstützung für die coronageschwächte Wirtschaft zugesagt. Am Mittwoch tritt er vor dem Repräsentantenhaus auf.
Obwohl Powell bei seinem Auftritt im US-Senat keine Hinweise auf eine Änderung der extrem lockeren Geldpolitik zur Stützung der Wirtschaft in der Corona-Krise lieferte, rechnen Experten weiter mit Spekulationen auf eine mögliche Straffung. Hintergrund ist der jüngste Anstieg der Renditen für Staatsanleihen und die Sorge vor einem zu starken Anstieg der Inflation. "Es darf wohl bezweifelt werden, dass sich die Finanzmärkte davon abbringen lassen werden, weiter über ein mögliches Tapern der Anleihekäufe zu spekulieren", sagte Expertin You-Na Park-Heger von der Commerzbank.
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(AWP)