Gegenüber dem Franken hält sich Euro an der Schwelle von 1,0400 Franken. Im Verlauf ist die Gemeinschaftswährung allerdings kurzzeitig bis auf 1,03925 Franken gesunken. Ein Dollar kostet derweil 0,9200 und ist damit eine Spur fester als im Frühhandel.

Konjunkturdaten aus der Eurozone bewegten die Devisenkurse kaum, da sie überwiegend bereits bekannt waren. Die Unternehmensstimmung im Euroraum hellte sich nach drei Rückgängen in Folge wieder auf, wie IHS Markit auf Basis einer zweiten Umfragerunde mitteilte. Die Einzelhändler des Währungsraums weiteten ihre Umsätze im Oktober leicht aus.

Anleger warten auf die Veröffentlichung des Arbeitsmarktberichts der US-Regierung für November, der am Nachmittag auf dem Programm steht. Analysten gehen von einem deutlichen Anstieg der Beschäftigung und einem Rückgang der Arbeitslosenquote aus. Eine positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt dürfte die US-Notenbank Fed bestärken, ihre extrem lockere Geldpolitik etwas zu straffen.

Unterdessen hat die türkische Notenbank zum zweiten Mal in dieser Woche am Devisenmarkt interveniert. Die Wirkung des Schritts verpuffte jedoch grösstenteils relativ schnell. Mit den Eingriffen soll die Landeswährung Lira gestützt werden, die in den vergangenen Wochen von einem Rekordtief zum nächsten getaumelt ist.

Ausschlaggebend für den Sturzflug ist die lockere Geldpolitik der Zentralbank, obwohl die hohe Inflation dafür eigentlich keinen Spielraum bietet. Nach Zahlen vom Freitag stieg die Teuerung im November auf 21,3 Prozent. Kritiker sehen eine Beeinflussung durch Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan, der die Inflation entgegen ökonomischer Grundsätze nicht mit Zinsanhebungen, sondern mit Zinssenkungen bekämpfen will.

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(AWP)