Auch gegenüber dem Franken kann der Euro nach der neuesten Einschätzung der Schweizerischen Nationalbank leicht anziehen und notiert bei 1,0823 Franken. Am Vorabend kostete der Euro allerdings noch weniger als 1,08 Franken. Die SNB hat allerdings kaum Überraschendes kommuniziert, weshalb die Auswirkungen auf die Märkte auch eher gering sind. Der US-Dollar kann sich zwar am Donnerstag bei 0,8834 Franken zwar auf dem Stand vom Morgen halten, zum Vorabend aber, als er noch zu 0,8865 gehandelt wurde, verbilligt er sich.

Der Euro und das britische Pfund profitieren von der Hoffnung, dass Grossbritannien und die EU noch eine Einigung auf ein Handelsabkommen nach dem Brexit erzielen. Zuletzt hatten sich beide Seiten etwas zuversichtlicher gegeben. EU-Unterhändler Michel Barnier meldete "gute Fortschritte" in den Verhandlungen. Doch blieben "letzte Stolpersteine". Das britische Pfund stieg in der Spitze bis auf 1,3423 Dollar. Dies ist der höchste Stand seit Mai 2018.

Zudem wird der Dollar durch die anhaltend lockere Geldpolitik der US-Notenbank Fed belastet. Sie hatte am Mittwochabend mitgeteilt, angesichts der Corona-Pandemie ihre Leitzinsen an der Nulllinie zu halten und weiterhin jeden Monat dreistellige Milliardenbeträge in die amerikanische Wirtschaft zu pumpen. Die Fed will all ihre Instrumente nutzen, um die Wirtschaft in dieser "herausfordernden Zeit" zu stützen, so die Notenbank nach ihrem Zinsentscheid. Auch die Bank of England belässt ihre Geldpolitik wie erwartet unverändert.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,90050 (0,89950) britische Pfund und 126,19 (125,97) japanische Yen fest.

Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1894 Dollar gehandelt. Das waren etwa 29 Dollar mehr als am Vortag./jsl/mis/pre

(AWP)