Zum Franken notiert der Euro aktuell bei 0,9775 und damit nur knapp unter seinem bisherigen Tageshoch. Der US-Dollar kostet 0,9600 Franken und damit in etwa so viel wie am Morgen.
Am Dienstag war der Euro deutlich durch hohe Nervosität an den Finanzmärkten belastet worden. Für Verunsicherung sorgt der Besuch der Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, in Taiwan. China sieht Taiwan als Teil der Volksrepublik an, lehnt offizielle Kontakte anderer Länder zu dem Inselstaat strikt ab und hatte die USA vor dem Besuch Pelosis vehement gewarnt. Als Reaktion startete Chinas Militär Manöver mit Schiessübungen in Meeresgebieten, die Taiwan umringen.
Zur Wochenmitte setzt an den Märkten etwas Entspannung ein. Davon profitiert auch der Euro, während der US-Dollar als globale Reservewährung belastet wird. Allerdings bleibt die Lage in Taiwan angespannt, weil nicht klar ist, welche Reaktionen von chinesischer Seite nach dem Besuch Pelosis noch zu erwarten sind.
Wirtschaftsdaten untermauern am Vormittag die sich abschwächende Konjunktur. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global fiel knapp unter die Wachstumsgrenze und signalisiert damit leichte wirtschaftliche Schrumpfung. Positiv ist zu vermerken, dass die Stimmungseintrübung nicht ganz so deutlich ausfiel wie in einer ersten Umfragerunde ermittelt.
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(AWP)