Dagegen gab der Euro zur Schweizer Währung am Abend leicht nach und notierte noch bei 0,9884 Franken nach genau 0,9900 Franken am späten Nachmittag. Der US-Dollar wurde mit 0,9360 Franken ebenfalls wieder etwas tiefer gehandelt, allerdings kostet die US-Währung noch immer gut einen Rappen mehr als noch am Vorabend.

Inflationsdaten aus Deutschland hatten den Euro belastet. Die entsprechende Rate sank im Dezember von 10,0 Prozent im Vormonat auf 8,6 Prozent. Volkswirte hatten einen weniger deutlichen Rückgang auf 9,0 Prozent erwartet. Zuvor hatten bereits Daten zur Preisentwicklung aus sechs Bundesländern auf einen Rückgang der Inflationsrate in Deutschland im Dezember hingedeutet und so den Euro im frühen europäischen Handel belastet. In Spanien hatte sich jüngst die Inflationsdynamik ebenfalls abgeschwächt.

Eine in der Eurozone insgesamt nachlassende Inflation könnte den Druck auf die EZB verringern, die Leitzinsen weiter deutlich anzuheben. Die Daten für den gesamten Währungsraum werden an diesem Freitag veröffentlicht. Steigende Zinsen machen eine Währung für Anleger tendenziell attraktiver.

Ein rasches Ende der Zinserhöhungen erwartet Jörg Zeuner, Chefvolkswirt von Union Investment, jedoch nicht. "Für die Europäische Zentralbank gibt es trotzdem viel zu tun", heisst es in einem Kommentar. "Aufgrund des anhaltend hohen absoluten Inflationsniveaus und der hartnäckig hohen Kerninflation wird sie noch bis weit in den Frühling hinein an ihrem geldpolitischen Straffungskurs festhalten." Bei der Kerninflation werden schwankungsanfällige Grössen wie Energie und Lebensmittel herausgerechnet.

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(AWP)