Zum Franken hat der Dollar am Montag im Tagesverlauf an Wert zugelegt und am Nachmittag sogar kurzzeitig die Marke von 1,00 Franken überschritten. Aktuell liegt er mit 0,9991 Franken allerdings wieder etwas unter der Parität. Auch der Euro hat sich zum Franken verteuert. Das EUR/CHF-Paar liegt am späten Nachmittag bei 0,9722 und damit wieder über der Grenze von 0,97 Franken, unter die es in der Nacht auf Freitag gefallen war.
Der Dollar habe von der Unsicherheit an den Finanzmärkten profitiert, hiess es am Markt. Zum Wochenstart rief eine Eskalation des Ukraine-Kriegs neue Sorgen hervor. Nach den Explosionen auf der für Russland strategisch wichtigen Krim-Brücke wurden am Montag in zahlreichen ukrainischen Städten und in der Hauptstadt Kiew Raketenangriffe gemeldet. Anleger drängten in den sicheren Anlagehafen Dollar, während der Euro im Gegenzug unter Druck geriet.
Nach Einschätzung von Marktbeobachtern zeigten ausserdem jüngste Daten vom US-Arbeitsmarkt nach wie vor Wirkung am Devisenmarkt. Am Freitag hatte ein robuster US-Arbeitsmarktbericht die Spekulation auf weiter stark steigende Zinsen in den USA verstärkt und dem Dollar Auftrieb verliehen. Die vergleichsweise geringe Arbeitslosigkeit liefert der US-Notenbank Fed den nötigen Spielraum, um mit grossen Zinsschritten den Kampf gegen die hohe Inflation fortzusetzen.
Hinweise auf deutliche Zinserhöhungen in der Eurozone konnten dem Euro hingegen keinen Auftrieb verleihen. Das niederländische EZB-Ratsmitglied Klaas Knot hat sich für starke Zinserhöhungen im Kampf gegen die hohe Inflation ausgesprochen. Es brauche mindestens zwei weitere "signifikante Zinserhöhungen", sagte der Präsident der niederländischen Notenbank in einer Rede in Amsterdam.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87730 (0,87383) britische Pfund und 141,16 (141,92) japanische Yen fest.
Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1675 Dollar gehandelt. Das waren rund 20 Dollar weniger als am Freitag.
/jkr/la/he/tv/ys
(AWP)