Zum Franken geht der Euro aktuell zu 0,9877 um und bewegt sich damit nur knapp über seinem bisherigen Tagestief bei 0,9875 Franken. Das Dollar/Franken-Paar notiert zu Kursen von 0,9219 ebenfalls etwas tiefer als noch im frühen Handel.

Am Markt wird von einer gewissen Dollar-Stärke geredet, nachdem die am Vortag präsentierten Inflationsdaten aus den USA letztlich als Zeichen für einen weiter restriktiven geldpolitischen Kurs der US-Notenbank im Kampf gegen die hohe Inflation gewertet werden. Vor diesem Hintergrund warten die Marktteilnehmer auf weitere US-Konjunkturdaten, die im Tagesverlauf veröffentlicht werden und Auskunft über den Zustand der Wirtschaft geben. Sie liefern der US-Notenbank Fed wichtige Information für ihre geldpolitischen Entscheidungen.

Auf der Agenda stehen Umsatzzahlen aus dem Einzelhandel und Produktionsdaten aus der Industrie. Beim Einzelhandel stechen laut der Landesbank Hessen-Thüringen die kräftig erholten Pkw-Verkaufszahlen hervor, sodass positives Überraschungspotenzial bestehe. Bei der Industrieproduktion deute vor diesem Hintergrund auch der Index der geleisteten Arbeitsstunden ein ordentliches Plus an. Die Zinserwartungen dürften mit den neuen Daten kaum geringer werden.

Das britische Pfund ist derweil unter Druck. Die Teuerung in Grossbritannien ging im Januar stärker zurück als von Analysten erwartet, befindet sich aber immer noch auf hohem Niveau. Die britische Notenbank stemmt sich seit längerem gegen die Inflation. Zuletzt kam an den Finanzmärkten jedoch die Frage auf, ob die Bank of England bald eine Zinspause einlegen könnte. Dies könnte schon im nächsten Monat geschehen, schrieb der für das Land zuständige Volkswirt Samuel Tombs von Pantheon Macroeconomics. Denn die Kerninflation, die ohne volatile Energie- und Lebensmittelpreise berechnet wird, sei deutlich stärker gefallen als von Experten prognostiziert.

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(AWP)