Der Franken bewegte sich zum Wochenauftakt in engen Bahnen. Am Abend kostete ein Euro 0,9862 Franken, der Dollar notierte zu 0,9303 Franken.

Solide Konjunkturdaten aus Deutschland gaben dem Euro nur zeitweise Rückenwind. Deutschlands wichtigstes Wirtschaftsbarometer, das Ifo-Geschäftsklima, stieg im Dezember den dritten Monat in Folge. Die Verbesserung fiel auch stärker aus als von Volkswirten erwartet. "Das Jahr endet versöhnlich", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. "In Anbetracht der vom ifo-Index noch immer angezeigten Rezession mag sich dies merkwürdig anhören, doch wenn man bedenkt, welch Horror-Szenarien bis vor kurzem noch im Raum standen, endet das Jahr glimpflich."

Vertreter der Europäischen Zentralbank bestätigten unterdessen ihre Absicht, das Zinserhöhungstempo hochzuhalten. EZB-Vizepräsident Luis de Guindos sagte in Madrid: "Wir müssen zusätzliche Massnahmen ergreifen, um die Zinssätze in einem ähnlichen Tempo wie bei der letzten Erhöhung um 50 Prozentpunkte zu erhöhen." Ähnliche Bemerkungen kamen von den nationalen Notenbankchefs Litauens und der Slowakei, Gediminas Simkus und Peter Kazimir.

Die EZB-Währungshüter hatten am vergangenen Donnerstag viele Experten auf dem falschen Fuss erwischt, als Präsidentin Christine Lagarde weitere deutliche Zinsanhebungen ankündigte. Experten hatten eher damit gerechnet, dass die EZB ihren Kampf gegen die hohe Teuerung im kommenden Jahr zunächst verlangsamen und dann ganz einstellen werde. Danach schaut es momentan nicht aus. Höhere Zinsen stützen tendenziell eine Währung.

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(AWP)