Der Franken hat sich im Verlauf abgeschwächt. Das EUR/CHF-Paar wird aktuell zu 0,9801 gehandelt nach 0,9791 Franken am Morgen. Der Dollar hat unterdessen die Parität wieder überwunden und geht derzeit zu 1,0026 nach 0,9954 Franken im Frühhandel über den Tisch.
Zur Wochenmitte konnte der Dollar zu allen anderen wichtigen Währungen zulegen, was den Euro im Gegenzug unter Druck setze. Nach zuletzt deutlichen Kursgewinnen an den Aktienmärkten hat sich die Stimmung an den Finanzmärkten wieder etwas eingetrübt. Der US-Dollar wurde daher als sicherer Anlagehafen wieder etwas stärker nachgefragt.
Am Devisenmarkt bleibt die Entwicklung der Konsumentenpreise ein bestimmendes Thema. Daten aus der Eurozone zeigen, dass die Inflation im September einer zweiten Schätzung zufolge auf 9,9 Prozent gestiegen ist. Damit wurde der in einer ersten Erhebung noch ermittelte Wert von 10,0 Prozent leicht nach unten korrigiert. Die aktuelle Rate ist aber gleichwohl die höchste seit Einführung des Euro als Buchgeld 1999.
Experten sehen die EZB weiter unter Druck, mit starken Zinserhöhungen gegen die hohe Inflation vorgehen zu müssen. "Die endgültigen Inflationsdaten für September bestätigen, dass der Preisdruck sehr stark und breit angelegt ist", schrieb etwa der für Europa zuständige Volkswirt Jack Allen-Reynolds vom britischen Analysehaus Capital Economics.
Neue Konjunkturdaten aus den USA sind am Nachmittag gemischt ausgefallen und konnten den Kursen am Devisenmarkt keine neue Richtung geben. Während die Zahl der Neubauten im September sank, legte die Zahl der Genehmigungen für den Bau von Wohnungen überraschend etwas zu.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86993 (0,86928) britische Pfund und 146,34 (146,65) japanische Yen fest.
Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1634 Dollar gehandelt. Das waren rund 18 Dollar weniger als am Vortag.
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(AWP)