Auch zum Franken schwächelte der Euro und fiel mit einem zwischenzeitlichen Tagestief von 1,06565 erstmals seit fast drei Jahren unter 1,0660. Am Vormittag stand der Kurs bei 1,0666 nach 1,0675 am Morgen. Der Franken erstarkte auch gegenüber dem Dollar, das Währungspaar notierte am Vormittag bei 0,9773 Franken.

Marktbeobachter erklärten die Kursschwäche des Euro mit zuletzt enttäuschenden Konjunkturdaten aus dem gemeinsamen Währungsraum. So waren unter anderem Daten zur Industrieproduktion in den grössten Euro-Volkswirtschaften Deutschland, Frankreich und Italien durchweg enttäuschend ausgefallen. Ausserdem belastet nach wie vor die Sorge vor den Folgen der Coronavirus-Krise die Stimmung an den Finanzmärkten.

Im weiteren Tagesverlauf stehen keine wichtigen Konjunkturdaten aus der Eurozone und aus den USA auf dem Programm, die für neue Impulse am Devisenmarkt sorgen könnten. Der Fokus dürfte sich zunehmend auf die Geldpolitik richten. Die Anleger warten auf einen Auftritt des US-Notenbankpräsidenten Jerome Powell am Nachmittag vor dem US-Kongress in Washington.

Nach Einschätzung des Experten Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) dürfte der amerikanische Notenbankchef wegen möglicher Folgen der Coronavirus-Krise keine Änderung der Geldpolitik signalisieren. "In seiner Rede und seiner Einschätzung zu den wirtschaftlichen Perspektiven wird er unseres Erachtens aber auf die damit zusammenhängende Verunsicherung hinweisen", sagte Umlauf.

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(AWP)