Der Franken profitierte derweil leicht von der Euro-Schwäche und legte gegenüber beiden Hauptwährungen etwas zu. Das EUR/CHF-Währungspaar wurde am frühen Abend bei 0,9824 gehandelt nach 0,9853 am Morgen, bei USD/CHF waren es zuletzt 0,8922 nach 0,8944.

Konjunkturdaten aus der Eurozone und Deutschland sind schwächer als erwartet ausgefallen. Im ersten Quartal ist die grösste Volkswirtschaft der Eurozone nur knapp an der Rezession vorbeigeschrammt. In den ersten drei Monaten des Jahres stagnierte die deutsche Wirtschaftsleistung, während Analysten einen Anstieg um 0,2 Prozent erwartet hatten. Nach Einschätzung des Analysten Jens-Oliver Niklasch von der Landesbank Baden-Württemberg zeigen die Daten, "dass wir weiterhin auf einer konjunkturellen Durststrecke unterwegs sind".

Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer warnte mit Blick auf die steigenden Zinsen im Kampf gegen die hohe Inflation vor Konjunkturoptimismus. Zinserhöhungen hätten in der Vergangenheit in Deutschland stets eine Rezession zu Folge gehabt. Wie am Nachmittag gemeldet wurde, hat sich die Inflation in Deutschland zwar weiter abgeschwächt. Mit 7,2 Prozent lag die Rate im April aber weiter auf einem hohen Niveau.

Besonders schwach tendierte der japanische Yen. Die Notenbank des Landes hat auf der ersten Zinssitzung unter ihrem neuen Chef Kazuo Ueda die Zinsen nicht verändert. Die japanischen Notenbanker machten aber ihre Bereitschaft zu weiteren Lockerungen der Geldpolitik deutlich, was den Kurs der Landeswährung belastete.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88050 (0,88428) britische Pfund und 149,35 (147,16) japanische Yen fest.

Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1983 Dollar gehandelt. Das waren rund vier Dollar weniger als am Vortag./jkr/jsl/uh/cg

(AWP)