So auch zum Schweizer Franken. Nach einem Tief von 0,9533 hat sich der "Greenback" inzwischen auf 0,9577 Franken verteuert. Der Euro ist zum Franken wieder unter die Marke von 1,01 gefallen; aktiell notiert das Währungspaar EUR/CHF bei 1,0075.

Aussagen von EZB-Präsidentin Christine Lagarde sorgten am Vormittag nicht für grössere Impulse. "Wenn sich die Inflationsaussichten nicht verbessern, werden wir über ausreichende Informationen verfügen, um schneller zu handeln", sagte Lagarde, auf einer Konferenz der Notenbank im portugiesischen Sintra. Derzeit wird für die nächste EZB-Sitzung im Juli eine erste Zinsanhebung seit elf Jahren erwartet, vermutlich um 0,25 Prozentpunkte. Lettlands Notenbankpräsident Martins Kazaks kann sich jedoch einen grösseren Schritt um 0,5 Prozentpunkte vorstellen.

Eine schwache Konsumstimmung in den USA belastete den Dollar nicht. Das vom Marktforschungsinstitut Conference Board erhobene Verbrauchervertrauen gab im Juni stärker als erwartet nach. Es fiel, belastet durch die hohen Preissteigerungen, auf den niedrigsten Stand seit Februar 2021. Die Konjunkturerwartungen trübten sich deutlich ein, während sich die Beurteilung der aktuellen Lage leicht verschlechterte.

Die Notenbank Ungarns hat die Finanzmärkte unterdessen mit einer aussergewöhnlich starken Zinsanhebung überrascht. Der Leitzins steigt um 1,85 Prozentpunkte auf 7,75 Prozent. Es ist der grösste Zinsschritt seit der Finanzkrise 2008. Der ungarische Forint legte daraufhin zu.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86350 (0,86200) britische Pfund und 143,67 (143,25) japanische Yen fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1820 Dollar gehandelt. Das waren knapp 3 Dollar weniger als am Vortag.

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(AWP)