Auch zum Franken legte der Euro am Abend wieder zu auf 0,9876 Franken nach 0,9866 Franken am späten Nachmittag. Der Dollar blieb praktisch stabil bei 0,9397 Franken, nachdem der "Greenback" wenige Stunden zuvor zu 0,9395 Franken gehandelt worden war.

In Deutschland ist die Industrieproduktion im Oktober kaum geschrumpft, während Volkswirte einen deutlicheren Rückgang erwartet hatten. Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank, sprach von einem Zeichen der Hoffnung, dass die befürchtete Delle in der Industrie kleiner ausfallen werde als befürchtet. Jens-Oliver Niklasch von der Landesbank Baden-Württemberg kommentierte, der Absturz vieler Konjunkturindikatoren werde von der Realwirtschaft nicht nachvollzogen. "Einstweilen gilt daher, dass die Lage besser ist als die Stimmung."

Am Devisenmarkt bleiben auch Zinserhöhungen führender Notenbanken im Kampf gegen die hohe Inflation ein bestimmendes Thema. Am Nachmittag hat die Notenbank von Kanada den Leitzins zwar erneut angehoben, um 0,50 Prozentpunkte auf 4,25 Prozent. Die Notenbank schloss allerdings ein baldiges Ende der Zinserhöhungen nicht aus. Die geldpolitischen Beschlüsse in Kanada zeigen, dass Zentralbanken künftig wohl weniger aggressiv gegen die starke Teuerung vorgehen werden. Auch bei der Zinsentscheidung der EZB in der kommenden Woche gehen Experten davon aus, dass der Leitzins nur noch um 0,50 Prozentpunkte erhöht wird und nicht mehr wie zuvor um 0,75 Prozentpunkte.

/jkr/jsl/tih/mis/jb

(AWP)