Zum Franken hat der Euro allerdings weiter leicht nachgegeben. So notierte das EUR/CHF-Währungspaar am frühen Freitagabend bei 0,9956 nach 0,9978 am Vorabend, nachdem das Paar noch am Donnerstagmorgen über der Parität gehandelt worden war. Für das USD/CHF-Paar wurde am frühen Abend 0,9395 bezahlt nach 0,9415 am Donnerstagabend.

Insgesamt verlief der Handel in ruhigen Bahnen. In der Eurozone hat sich der hohe Preisauftrieb auf Unternehmensebene zu Jahresbeginn deutlich abgeschwächt. Die Erzeugerpreise beeinflussen auch die Verbraucherpreise, an denen die EZB ihre Geldpolitik ausrichtet. Die hohe Inflation hatte sich im Februar nur geringfügig abgeschwächt. Die EZB dürfte daher ihre Zinsen laut eigenen Aussagen Mitte März erneut um 0,50 Prozentpunkte anheben.

Commerzbank-Expertin Esther Reichelt sieht zunächst wenig weiteres Aufwärtspotenzial für den Euro. Die Zinserhöhungserwartungen in der Eurozone seien schon sehr weit nach oben gelaufen. Der Markt sehe den Hochpunkt für den Leitzins nun bei knapp vier Prozent. Sie sehe die Gefahr, dass Mitglieder im EZB-Rat einen so deutlichen Anstieg verhindern könnten. "Sollten sich die Anzeichen dafür mehren, drohen dem Euro empfindliche Verluste", schreibt Reichelt.

Robuste Konjunkturdaten aus den USA belasteten den Euro nur vorübergehend. Die Stimmung im Dienstleistungssektor hatte sich dort im Februar weniger als erwartet eingetrübt. Zudem signalisiert der Einkaufsmanagerindex ISM weiterhin ein robustes Wachstum für den Sektor. Die Wirtschaftsentwicklung und vor allem der starke Arbeitsmarkt sorgen für anhaltenden Inflationsdruck. Die US-Notenbank dürfte laut Ökonomen daher weiter die Zinsen anheben, was sich stützend für den Dollar auswirken sollte.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88530 (0,88785) britische Pfund und 144,55 (145,07) japanische Yen fest.

Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London bei 1844 Dollar gehandelt. Das waren rund acht Dollar mehr als am Vortag.

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(AWP)