Zum Franken notiert der Euro am späten Nachmittag allerdings mit 0,9782 etwas schwächer. Im Mittagshandel lag das EUR/CHF-Paar mit 0,9812 noch über 0,98. Dabei zog der Franken auch zum Dollar an. Der Greenback wird aktuell zu 0,9519 nach 0,9549 am Mittag gehandelt. Gegenüber dem Morgen kostet der Dollar rund einen halben Rappen weniger.

Marktbeobachter sprachen beim Euro-Dollar-Kurs von einer Gegenreaktion nach dem schwachen Wochenauftakt. Am Montag hatten Hinweise auf eine nachlassende Preisdynamik in Deutschland den Eurokurs etwa einen Cent sinken lassen. Mit den Erzeugerpreisen waren Preise, die Hersteller für ihre Waren verlangen, deutlich schwächer gestiegen als erwartet. Am Markt sorgte dies für Spekulationen auf ein weniger aggressives Vorgeben der EZB bei künftigen Zinserhöhungen im Kampf gegen die hohe Inflation.

Aktuelle Aussagen aus den Reihen der EZB lassen allerdings ein weiter konsequentes Vorgeben der Notenbank bei der Eindämmung der hohen Inflation erwarten. So dürfte die Teuerung im Euroraum ihren Höhepunkt noch nicht erreicht haben, sagte Bundesbankpräsident und EZB-Ratsmitglied Joachim Nagel. Zudem sollte die deutsche Inflationsrate auch im kommenden Jahr hoch bleiben.

Darüber hinaus sprach sich das österreichische EZB-Ratsmitglied Robert Holzmann am Dienstag für eine erneut starke Zinserhöhung um 0,75 Prozentpunkte im Dezember aus. Damit würde die EZB der Öffentlichkeit ein Signal senden, dass sie es ernst meine mit der Eindämmung der hohen Inflation, sagte der Gouverneur der Österreichischen Nationalbank.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86358 (0,86793) britische Pfund und 145,20 (145,33) japanische Yen fest.

Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1744 Dollar gehandelt. Das waren etwa 6 Dollar mehr als am Vortag.

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(AWP)