Auch gegenüber dem Schweizer Franken liess der Dollar deutlich nach und fiel um den Mittag herum wieder unter die Parität. Zuletzt kostete der Dollar 0,9949 Franken nach 0,9924 Franken am Nachmittag. Am Morgen hatte der "Greenback" noch deutlich über 1 Franken notiert. Zum Franken tendierte der Euro zuletzt mit 1,0479 Franken mehr oder weniger seitwärts, was leicht über dem Mittagsstand von 1,0471 Franken lag.

Die insgesamt freundliche Stimmung an den Finanzmärkten stützte den Euro. Die Weltleitwährung Dollar wurde weniger gesucht. Für etwas Hoffnung sorgte die Aussicht auf weniger Corona-Beschränkungen in China. In der Wirtschaftsmetropole Shanghai wurden den dritten Tag in Folge keine Neuinfektionen gemeldet. Die harten Beschränkungen sorgen für Lieferkettenprobleme weltweit. Europäische Volkswirtschaften wie Deutschland sind besonders stark vom internationalen Handel abhängig.

Der Euro hat sich seit Wochenbeginn etwas von seinen herben Verlusten in den vergangenen Wochen erholt. Vor wenigen Tagen hatte die Gemeinschaftswährung mit 1,0350 Dollar einen fünfjährigen Tiefstand erreicht. Wesentlicher Grund ist der aufwertende Dollar, der seit längerem von den jüngsten Zinserhöhungen und der Aussicht auf weiter deutlich steigende Leitzinsen profitiert.

Rückenwind von steigenden Zinserwartungen erhält nun allerdings auch der Euro. An den Geldmärkten wurde am Dienstag mit Zinsanhebungen durch die EZB um insgesamt einen Prozentpunkt in diesem Jahr gerechnet. Die Erwartungen sind in den vergangenen Wochen Zug um Zug gestiegen. Hintergrund ist die hohe Inflation, die viel höher liegt als das Ziel der EZB.

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(AWP)