Die Aktien der UBS, der inskünftig einzigen Grossbank der Schweiz, sind zunächst bis auf 20,12 Franken gestiegen, inzwischen (10.04 Uhr) sind sie die Gewinne aber vollständig auf 19,37 Franken (-0,3%) abgeschmolzen. Ähnlich ist der Kursverlauf der Credit Suisse. Nach einem Anstieg bis auf 0,899 Franken ist der Wert mittlerweile wieder auf 0,8614 Franken abgesackt (-2,5%).

Damit notieren aber beide Aktien weiterhin deutlich über den Tiefstkursen vom vergangenen Montag, als die Börse zunächst sehr negativ auf die von der Regierung verordnete Elefantenhochzeit reagiert hatte. Damals waren die Aktien der UBS bis auf 14,38 Franken und die der CS auf 0,66 Franken abgestürzt. Mit anderen Worten: Die Papiere der UBS haben seit dem Tiefst bereits wieder rund 35 Prozent zugelegt.

Dass sich auch die CS-Aktien im Fahrwasser der UBS-Titel ebenfalls erholt haben, liegt daran, dass die UBS die CS mittels Aktien-Transaktion übernimmt. Die CS-Aktionäre sollen jeweils für 22,48 Aktien eine UBS-Aktie erhalten. Damit sind die beiden Aktien in einem festen Tauschverhältnis aneinander gekoppelt.

Seit Montagmittag habe sich die Wahrnehmung der Investoren in Bezug auf die Transaktion deutlich erholt, heisst es im Handel. Grundsätzlich werde die Übernahme der CS nun als sehr positiv für die UBS beurteilt. Der Kaufpreis von rund 3 Milliarden Franken in eigenen Aktien, den die UBS für die CS-Übernahme bezahlen muss, sei ein "richtiges Schnäppchen" und "unverschämt tief". Die UBS könne sich damit die Filetteile der CS sichern, meinte ein Händler. Dazu gehört etwa das Schweizer Geschäft.

Derweil konsolidieren auch die Aktien anderer Banken wie etwa diejenigen von Julius Bär (-0,5%). Sie sind zuletzt ebenfalls stark gestiegen, weil nicht jeder Anleger, der aus Diversifikationsüberlegungen bisher Kunde beider Grossbanken war, nun nur noch bei einem Haus sein will, wie Händler sagen.

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(AWP)