In den vergangenen Tagen haben sich die Ölpreise etwas von ihrer schwachen Tendenz in den Wochen zuvor erholt. Dazu trug eine deutliche Förderkürzung des Ölverbunds Opec+ bei. Wie die rund 20 Länder am Mittwoch bekannt gaben, soll die Tagesproduktion ab November um zwei Millionen Barrel verringert werden. Unter dem Strich werde die Kürzung allerdings nur etwa halb so hoch ausfallen, da mehrere Opec-Länder seit längerem weniger als die vereinbarte Förderung produzierten, erklärte der Energieminister Saudi-Arabiens.

Unterdessen hat die Europäische Union am Donnerstag ein achtes Massnahmenpaket gegen Moskau auch formell beschlossen. Die Sanktionen umfassen unter anderem die rechtlichen Voraussetzungen für einen Preisdeckel auf Öl-Importe aus Russland. Dies könnte dazu führen, dass die Nachfrage nach nicht-russischem Öl zulegt und die Preise weiter steigen. In Kraft treten soll der Preisdeckel für russisches Rohöl Anfang Dezember, wenn auch ein EU-Einfuhrverbot über den Seeweg gültig wird, und für Erdölprodukte im Februar 2023./jsl/zb

(AWP)