Schwache Konjunkturdaten aus China schürten die Erwartung, dass die Nachfrage nach Öl in der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt schwächeln könnte. So verlangsamte sich das Wachstum der Einzelhandelsumsätze im Juli im Vergleich zum Vorjahr überraschend. Auch die chinesische Industrieproduktion verlor unerwartet an Schwung.

Die Hoffnungen auf eine Wiederbelebung des Atomabkommens mit dem Iran belasteten die Ölpreise zusätzlich. Der Iran will in den Verhandlungen den Vermittlern bis Mitternacht (Ortszeit Teheran/21.30 MESZ) antworten. Dies sagte Irans Aussenminister Hussein Amirabdollahian am Montag in Teheran, wie die staatliche Nachrichtenagentur Irna berichtete. Demnach gebe es noch drei Punkte, die diskutiert werden müssten. Sollte es eine Einigung geben und die Sanktionen gelockert werden, würde mehr iranisches Rohöl für den Weltmarkt zur Verfügung stehen, was entsprechend den Preis drücken dürfte.

Die Ölpreise befinden sich derzeit auf einem Niveau wie kurz vor dem Kriegsbeginn in der Ukraine am 24. Februar. Angesichts der Sanktionen gegen das Ölförderland Russland waren die Preise danach deutlich gestiegen. Zuletzt lasteten wachsende Rezessionssorgen auf den Ölpreisen./jsl/he

(AWP)