Belastet wurden die Erdölpreise zunächst von der trüberen Finanzmarktstimmung, die sich allerdings im Verlauf des Vormittags besserte. Davon profitierten auch die Ölpreise. Hinzu kam ein spürbar schwächerer US-Dollar, der Rohöl für Interessierte ausserhalb des Dollarraums rechnerisch vergünstigte und die Nachfrage steigen liess.
Seit Wochen bewegt sich der Ölmarkt zwischen Konjunktursorgen und einem knappen Angebot. Wegen der wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Kriegs und vielerorts steigender Leitzinsen kommen zunehmend Rezessionsängste auf. Zugleich ist das Ölangebot seit längerem knapp, da russisches Erdöl in der westlichen Welt kaum noch Abnehmer findet. Grund sind scharfe Sanktionen wegen des Ukraine-Kriegs.
Die grosse Ungewissheit, ob letztlich Nachfrageschwäche oder Angebotsknappheit überwiegen wird, äussert sich seit Wochen in kräftigen täglichen Preisschwankungen. Ungeachtet dessen bewegen sich die Erdölpreise weiter auf hohem Niveau. Seit Jahresbeginn haben sie nach aktuellem Stand gut 30 Prozent zugelegt./bgf/jsl/jha/
(AWP)