In der laufenden Woche haben die Erdölpreise ihren schwachen Jahresstart fast wettmachen können. Seit Montag ist der Preis für Rohöl aus der Nordsee etwa sechs Dollar je Barrel gestiegen. Gründe für die Preisaufschläge sind unter anderem Hoffnungen auf eine konjunkturelle Stabilisierung in China. Mit der konjunkturellen Belebung nach dem Ende der harten Corona-Massnahmen rechnen Experten mit einem Anstieg des Ölverbrauchs in der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt.

Laut einer Umfrage der Nachrichtenagentur Bloomberg unter Rohstoffexperten dürfte die tägliche Nachfrage nach Rohöl in China in diesem Jahr um 800 000 Barrel steigen. Das dürfte dann zu einer rekordhohen Nachfrage von etwa 16 Millionen Barrel pro Tag führen, hiess es weiter.

Neben der Entwicklung in China habe auch die Aussicht auf weniger starke Zinsanhebungen der US-Notenbank Fed die Ölpreise gestützt, hiess es am Markt. Laut jüngsten Daten war die hohe Teuerung in den Vereinigten Staaten weiter zurückgegangen. Steigende Leitzinsen dämpfen zwar die Inflation, belasten aber auch die Wirtschaft und damit die Energienachfrage./jkr/jsl/stk

(AWP)