Eine allgemein freundliche Stimmung an den Finanzmärkten konnte die Ölpreise am Morgen nur zeitweise stützen. Auf Wochensicht ging es mit den Ölpreisen deutlich nach unten. Die Sorge über ein Abflauen der Weltwirtschaft und einen damit verbundenen geringeren Verbrauch an Rohöl hatte die Ölpreise in der ersten Wochenhälfte stark belastet.

"Die deutlichen Abwärtskorrekturen der Nachfrageprognosen vor allem fürs nächste Jahr setzten den Preisen zuletzt wieder zu", heisst es in einer Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank. Am Vortag hatte die Internationale Energieagentur (IEA) ihre Prognose für das Wachstum der globalen Ölnachfrage im kommenden Jahr um 470 000 Barrel pro Tag gesenkt. Die Experten begründeten die Prognosesenkung mit einem "stärkeren konjunkturellen Gegenwind".

Seit Montag ist der Preis für Rohöl aus der Nordsee um mehr als drei Dollar gefallen. Belastet wurden die Ölpreise nach Einschätzung von Experten auch durch die Erwartung weiter steigender Zinsen in grossen Industriestaaten. Im Verlauf der Woche hat sich gezeigt, dass die US-Notenbank Fed nach wie vor entschlossen mit Zinserhöhungen gegen die hohe Inflation ankämpfen will. Die Aussicht auf stark steigende Zinsen in den kommenden Monaten dämpft zusätzlich die Konjunkturerwartungen./jkr/bgf/zb

(AWP)