Gestützt wurden die Ölpreise durch eine Analyse des Thinktanks Eurasia Group. Angesichts der Marktbedingungen dürfte das Ölkartell Opec+ ernsthaft über eine Kürzung der Fördermenge nachdenken, hiess es in einem Bericht. Ob es dazu kommt, hänge von der Preisentwicklung und der Wirkung der Sanktionen der EU gegen russisches Rohöl ab.
Die grösste Protestwelle in China seit Jahrzehnten hatte zuvor die Risikofreude der Anleger an den Finanzmärkten gedämpft, was auch die Ölpreise mit nach unten zog. Die Demonstrationen vom Wochenende dauerten in vielen Städten der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt bis in die Nacht zum Montag an. Der Unmut im Volk richtet sich gegen die strikten Massnahmen der chinesischen Null-Covid-Politik wie wiederholte Lockdowns, Massentests und Zwangsquarantäne. Mögliche zusätzliche Belastungen für die chinesische Wirtschaft würden auch die Nachfrage nach Rohöl dämpfen.
Schon seit einiger Zeit belastet die Aussicht auf ein Abflauen der Weltwirtschaft den Ölmarkt. Seit Mitte des Monats sind die Ölpreise um rund 15 Dollar eingebrochen./jsl/men
(AWP)