Die Ölpreise hielten sich nur knapp über dem 15-monatigen Tiefstand, der am Montag erreicht worden war. Zu Beginn der Woche hatte die Sorge vor einer neuen Bankenkrise starke Turbulenzen an den Finanzmärkten zur Folge. Belastet wurden die Ölpreise auch durch die Kursentwicklung des US-Dollar. Am Mittwoch hatte die US-Notenbank Fed klargestellt, dass der Kurs der geldpolitischen Straffung trotz der Turbulenzen an den Finanzmärkten vorerst fortgesetzt werde. Dies hatte dem US-Dollar Auftrieb verliehen, was Rohöl auf dem Weltmarkt tendenziell verteuert und die Nachfrage bremst.

Rohstoffexpertin Barbara Lambrecht von der Commerzbank erklärte die fallenden Ölpreise damit, dass Anleger derzeit generell einen Bogen um riskantere Anlagen machten, zu denen auch Rohöl zählt. Zudem verwies sie auf Marktspekulationen über die künftige Förderpolitik des Ölverbunds Opec+, in dem auch Russland vertreten ist. Demnach sieht die Opec+ trotz jüngster Marktturbulenzen keine Notwendigkeit, die bestehenden Produktionsvereinbarungen zu ändern. Vielmehr wolle man wie vereinbart bis zum Jahresende an der aktuellen Produktionsmenge festhalten, sagte Lambrecht./jkr/bgf/mis

(AWP)