Am Markt wurde vor allem auf Aussagen des russischen Vize-Ministerpräsidenten Alexander Nowak vom Donnerstag verwiesen. Der frühere Energieminister hatte sich etwa eine Woche vor einem Treffen der Opec+ zur Förderpolitik des Ölverbunds geäussert. In der Opec+ sind Mitglieder des Ölkartells Opec und andere wichtige Förderländer wie Russland organisiert. Nach Einschätzung von Nowak ist es unwahrscheinlich, dass die Opec+ eine erneute Kürzung der Fördermenge beschliessen werde.

Zudem lastete der aktuell starke Dollar auf den Ölpreisen. Da Rohöl auf dem Weltmarkt in der US-Währung gehandelt wird, macht ein steigender Dollarkurs den Rohstoff teurer, was für eine geringere Nachfrage sorgt.

Zuvor waren die Ölpreise bis zur Wochenmitte unter anderem wegen Aussagen aus dem grossen Förderland Saudi-Arabien gestiegen. Energieminister Abdulaziz bin Salman hatte Investoren gewarnt, auf fallende Ölpreise zu setzen. Spekulanten hätten sich schon einmal die Finger verbrannt, als einige Opec-Länder vor wenigen Wochen überraschende Produktionskürzungen verkündeten./la/men

(AWP)