Nach Einschätzung von Marktbeobachtern sind am Ölmarkt Konjunktursorgen wieder stärker in den Vordergrund gerückt, was die Ölpreise belastet. Unter anderem wird erwartet, dass der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Prognose für das Wachstum der Weltwirtschaft im Lauf des Tages erneut senken könnte.
Ein Abflauen der Weltwirtschaft hätte eine geringere Nachfrage nach Rohöl zur Folge. In den vergangenen Monaten hat der IWF seine Prognosen bereits mehrfach nach unten korrigiert. IWF-Chefin Kristalina Georgiewa warnte, die Lage könnte durchaus noch schlimmer werden, bevor sie sich bessere. Angesichts des russischen Kriegs in der Ukraine und der Corona-Pandemie bleibe die Unsicherheit extrem hoch.
Damit setzten die Ölpreise eine Gegenbewegung fort, die am Montag begonnen hatte. In der Vorwoche hatte eine angekündigte Kürzung der Fördermenge durch den Ölverbund Opec+ um zwei Millionen Barrel pro Tag die Ölpreise noch stark nach oben getrieben. Nach Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank könnte die US-Regierung als Reaktion auf die angekündigte Produktionskürzung der OPEC+ noch mehr Öl aus den strategischen Reserven freigeben./jkr/bgf/zb
(AWP)