Die Aussicht auf ein steigendes Angebot bei zugleich geringerer Nachfrage drückt den Preis. Vor allem die schwache Wirtschaftsentwicklung in China lastet auf der Nachfrage. "Probleme im Immobiliensektor sowie die Null-Covid-Strategie der Regierung dürften die Wirtschaft kurz- bis mittelfristig weiterhin belasten, so dass anhaltender Gegenwind für die Ölpreise von dieser Seite zu erwarten ist", schreiben die Rohstoffexperten der Commerzbank.

Die Aussicht auf eine Rückkehr iranischen Öls an den Markt sei als zusätzlicher Belastungsfaktor hinzugekommen, nachdem die Verhandlungen zwischen dem Iran, der EU und den USA über ein neues Atomabkommen weitere Fortschritte gemacht hätten. Der Iran hat mittlerweile seine Antwort auf einen Kompromissvorschlag an die Europäische Union übermittelt. Man werde diese nun prüfen und mit den anderen Partnern des Abkommens sowie mit den USA Rücksprache halten, teilte die EU mit. Die Bemühungen zur Wiederbelebung des Abkommens von 2015 haben das Ziel, das iranische Atomprogramm einzuschränken. Im Gegenzug könnten auch die Erdölsanktionen fallen und das Angebot steigen./jsl/la/jha/

(AWP)