An den Finanzmärkten ist die Möglichkeit weiter steigender Zinsen in den USA kurz vor dem Wochenende stärker in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Jüngste Konjunkturdaten aus den USA deuten darauf hin, dass sich die Inflation weiter auf einem hohen Niveau hält, was auf steigende Leitzinsen hindeutet. Dies dämpfte an den Finanzmärkten allgemein die Risikofreude der Anleger, was auch die Ölpreise mit nach unten zog.

Zudem lastete eine allgemeine Stärke des Dollar in Folge der Zinserwartungen auf den Ölpreisen. Da Rohöl auf dem Weltmarkt in Dollar gehandelt wird, macht ein steigender Dollarkurs den Rohstoff teurer, was für eine geringere Nachfrage sorgt.

Mit dem aktuellen Preisrückgang steuern die Ölpreise auf Verluste auf Wochensicht zu. Seit Montag hat sich der Preis für Rohöl aus der Nordsee um etwa drei Dollar je Barrel verbilligt. Die Notierung hat damit einen Teil der Gewinne aus der Vorwoche wieder abgegeben.

Trotz der jüngsten Schwankungen halten sich die Ölpreise bereits seit einigen Wochen in einer vergleichsweise engen Spanne zwischen 80 und 90 Dollar. Nach oben werden die Preise durch Nachfragesorgen wie die immer wieder aufkeimenden Konjunkturängste begrenzt. Für Auftrieb bei den Ölpreisen sorgen hingegen das knappere Angebot aus Russland und die Hoffnungen auf eine konjunkturelle Belebung in China./jkr/la/jha/

(AWP)