An den Finanz- und Rohstoffmärkten warten die Anleger weiter auf eine Lösung im US-Schuldenstreit und halten sich mit Käufen zurück. Zwar wurde auch in einem neuen Spitzengespräch in der vergangenen Nacht keine Einigung erzielt. Allerdings zeigten sich das Weisse Haus und die Republikaner mit dem Verlauf des Gesprächs vom Montag zufrieden. US-Präsident Joe Biden und der republikanische Verhandlungsführer Kevin McCarthy sprachen von einem produktiven Treffen.

Die vergleichsweise ruhige Marktlage zeige, dass die Anleger weiterhin mit einer Lösung im Schuldenstreit rechnen, heisst es von Analysten. Allerdings wird auch darauf verwiesen, dass nur noch wenig Zeit bleibt. Ohne eine Einigung droht Anfang Juni ein Zahlungsausfall der USA mit potenziell schwerwiegenden Folgen für die Finanzmärkte und die Weltwirtschaft. Auch die Energienachfrage dürfte dann in Mitleidenschaft gezogen werden, weshalb das Thema am Erdölmarkt genau verfolgt wird.

Eine erneute Warnung des führenden Ölförderlandes Saudi-Arabien vor der Spekulation auf weiter fallende Ölpreise zeigte am Markt bisher kaum Wirkung. Die Warnung erfolgte etwa eine Woche vor dem nächsten Treffen von Vertretern der Ölallianz Opec+, in der Mitgliedsstaaten des Kartells und andere führende Förderstaaten organisiert sind, darunter auch Russland./jkr/la/mis

(AWP)