Börsianern begründeten die deutlichen Verluste mit der Aussicht auf die Freigabe zusätzlicher Vorräte aus der strategischen Erdölreserve der USA, was das Angebot am Markt erhöhen und die Preise entsprechend drücken würde. Damit sollen demnach Befürchtungen bezüglich einer angespannten Lage am Rohölmarkt zu Beginn der Wintersaison begegnet werden. "In weniger als einem Monat stehen in den USA die Zwischenwahlen an", erinnerte Marktanalyst Ed Moya vom Handelshaus Oanda. "Da möchte Präsident Joe Biden, dass sich die Energiepreise in die richtige Richtung bewegen."
Der Preistrend zeigt derweil aktuell bereits nach unten: Seit Sommer sind die Rohölpreise von hohem Niveau aus deutlich gefallen, was vor allem an den trüben Konjunkturaussichten mit voraussichtlich geringerem Energieverbrauch liegt. Dem stehen jedoch deutliche Förderkürzungen durch den Ölverbund Opec+ gegenüber, die ab November greifen sollen. Der Verbund reagiert damit seinerseits auf die rückläufigen Preise./la/he
(AWP)