Trotz der Kursgewinne dürften die Rohölpreise die laufende Woche unterm Strich mit Abschlägen beenden. Als eine wesentliche Ursache der Schwäche in den vergangenen Handelstagen gilt die angespannte Corona-Lage in China. Die Behörden haben in einigen wichtigen Metropolen strikte Gegenmassnahmen ergriffen, von denen sie sich eine Eindämmung des Virus erhoffen. Das harte Vorgehen der Führung in Peking ist eine erhebliche Belastung der Wirtschaft, die sich auch in einer geringeren Energienachfrage niederschlägt.
Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank verwies hingegen auf das angekündigte EU-Ölembargo gegen Russland. Dies dürfte die russische Ölproduktion künftig deutlich drosseln und "den Brentölpreis in den kommenden Wochen steigen lassen".
Das EU-Ölembargo gegen Russland tritt am 5. Dezember in Kraft. Nach Schätzungen der Internationalen Energieagentur (IEA) importierte die EU im Oktober täglich 1,5 Millionen Barrel russisches Rohöl./jkr/jsl/mis
(AWP)