Seit Montag ging es mit dem Preis für Rohöl aus der Nordsee um gut einen Dollar nach oben. Die Notierungen am Ölmarkt hielten sich damit in dieser Woche weiter in einer vergleichsweise engen Handelsspanne. Auf der einen Seite deuten jüngste Umfragen aus China auf eine bevorstehende konjunkturelle Erholung hin, was eine stärkere Rohölnachfrage zur Folge hätte und die Ölpreise stützt. Hintergrund ist die Abkehr der Volksrepublik von der langen Zeit sehr strikten Corona-Politik.

Auf der anderen Seite zeigt sich die US-Konjunktur überraschend robust, während die hohe Inflation nur langsam zurückgeht. So deutete der Einkaufsmanagerindex ISM im Februar auf einen weiterhin robusten Dienstleistungssektor hin. Die US-Notenbank könnte sich daher gezwungen sehen, ihre Zinsen zur Verlangsamung der konjunkturellen Dynamik stärker anzuheben. Das würde voraussichtlich auch die Ölnachfrage dämpfen und bremst die Preisentwicklung am Ölmarkt.

Kurzzeitig war die Ölpreise am Nachmittag (MEZ) unter Druck geraten. Das "Wall Street Journal" hatte berichtet, dass die Vereinigten Arabischen Emirate das Ölkartell Opec verlassen wollen. Ein Grund seien Konflikte mit Saudi-Arabien. Laut Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg steht ein solcher Austritt aber nicht an. Man verwies auf nicht genannte Offizielle der Vereinigten Arabischen Emirate./jsl/he

(AWP)