Im bisherigen Jahresverlauf tun sich die Erdölpreise schwer, eine klare Richtung einzuschlagen. Sie bewegen sich bei volatilem Handel in einer Spanne von etwa zehn Dollar. Auf der Nachfrageseite besteht einerseits die Erwartung einer konjunkturellen Beschleunigung in China. Andererseits dämpfen die Zentralbanken mit ihrem Kampf gegen die hohe Inflation, der steigende Zinsen mit sich bringt, die Nachfrageerwartungen.

Auf der Angebotsseite hielt der mächtige Ölverbund Opec+ seine Förderung bis zuletzt stabil. Allerdings will Russland, das dem Verbund angehört, seine Förderung auf eigene Faust verringern. Hintergrund sind westliche Sanktionen, die Russland die Einnahmeerzielung aus dem Ölverkauf erschweren sollen.

Die Opec+ könne jederzeit ihre Förderung anpassen, falls sich die Bedingungen änderten, sagte der Energieminister Saudi-Arabiens, Prinz Abdulaziz bin Salman, am Montag in Riad. "Wir sind flexibel genug, um die Opec-Entscheidungen anzupassen." Man orientiere sich an technischen Studien, die das Marktgleichgewicht analysierten./jsl/bgf/mis

(AWP)