Starke Impulse gab es zum Wochenstart zunächst nicht. Etwas Unterstützung erhielten die Ölpreise durch den schwächeren Dollar, der Rohöl für Anleger aus Ländern ausserhalb des Dollarraums vergünstigte. Die Nachfrage stieg deshalb etwas an. Erdöl wird international zumeist in der US-Währung gehandelt, weshalb Wechselkursbewegungen oft spürbare Folgen am Ölmarkt haben.

Am Ölmarkt hat zuletzt die Skepsis überwogen. In der vergangenen Woche sind die Preise deutlich gefallen. Ausschlaggebend ist die schwach erwartete Weltwirtschaft, die für einen rückläufigen Verbrauch an Erdöl, Benzin und Diesel spricht. Neben dem Ukraine-Krieg wird die wirtschaftliche Dynamik durch die überwiegend deutlichen Zinsanhebungen vieler Notenbanken gebremst.

Dem entgegen steht der Kurs des grossen Ölverbunds Opec+. Die rund 20 Staaten wollen ihre Förderung ab November deutlich einschränken. Hintergrund ist der erhebliche Preisrückgang am Ölmarkt, der die Produzenten schmerzt. Die USA sind über die Entscheidung alles andere als glücklich, zumal ihr Verbündeter Saudi-Arabien die Kürzungen verteidigt. Als starker Befürworter eines knapperen Ölangebots gilt Russland./bgf/la/men

(AWP)