Am Vorabend war bekannt geworden, dass der Interessenverband American Petroleum Institute (API) in der vergangenen Woche einen starken Rückgang der US-Ölreserven verzeichnet hat. Demnach waren die Lagerbestände an Rohöl um 6,5 Millionen Barrel gesunken. Ein Rückgang der Ölreserven kann ein Hinweis auf eine stärkere Nachfrage oder ein zu geringes Angebot sein, was den Ölpreisen in der Regel Auftrieb verleiht.

Im weiteren Handelsverlauf bleiben die US-Lagerbestände ein bestimmendes Thema am Ölmarkt. Am Nachmittag werden die offiziellen Daten der US-Regierung erwartet. Hier wird mit einem leichten Anstieg der Ölreserven gerechnet. Eine grössere Abweichung von den Markterwartungen dürfte den Ölpreisen neue Impulse geben.

Ausserdem haben die Anleger am Ölmarkt auch die geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank im Blick. Von Interesse sind vor allem Aussagen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell im Anschluss an die erwartete deutliche Zinserhöhung. Die Investoren erhoffen sich Hinweise, wie stark die Notenbank in den kommenden Monaten gegen die hohe Inflation ankämpfen wird. Ein zu aggressives Vorgehen der Notenbanker bei den Zinserhöhungen könnte die Konjunktur belasten und damit die Nachfrage nach Rohöl dämpfen./jkr/jha/

(AWP)