Zum Wochenauftakt waren die Ölpreise noch deutlich stärker gefallen. Die Notierungen gingen am Montag um jeweils rund drei Dollar zurück, nachdem das Ölkartell Opec die Nachfrageprognosen für 2022 und 2023 gesenkt hatte. Begründet wurde der Schritt mit einer "erheblichen Unsicherheit hinsichtlich der Weltwirtschaft, begleitet von Ängsten vor einer weltweiten Rezession".
Rohstoffexperten der Commerzbank verwiesen auf Aussagen des Energieministers von Saudi-Arabien. Dieser hatte Ende letzter Woche deutlich gemacht, dass der führende Opec-Staat angesichts der hohen Unsicherheit rund um die Weltwirtschaft weiterhin Vorsicht walten lassen werde. Damit scheine "eine schnelle Wende bei der OPEC-Strategie trotz der heftigen Kritik seitens der USA unwahrscheinlich", heisst es bei der Commerzbank. "Die Ölpreise dürften somit weiterhin gut unterstützt bleiben", schreiben die Experten.
Am Vormittag war ausserdem bekannt geworden, dass die Internationale Energieagentur (IEA) einen Einbruch der russischen Ölförderung erwartet. Im kommenden Jahr könnte die durchschnittliche Fördermenge unter die Marke von 10 Millionen Barrel pro Tag sinken, wie aus dem Monatsbericht des Interessenverbands führender Industriestaaten hervorgeht. Bis Ende März kommenden Jahres gehen die IEA-Experten davon aus, dass die russische Fördermenge wegen der Sanktionen westlicher Industriestaaten um fast 2 Millionen Barrel unterhalb des Vorkriegsniveaus liegen dürfte./jkr/la/jha/
(AWP)