Am Rohölmarkt herrscht Spannung vor der Sitzung des Ölverbunds Opec+ am Wochenende. Zwar rechnen die meisten Fachleute mit einer unveränderten Förderpolitik des Kartells. Doch Vorsicht ist geboten: Vor etwa zwei Monaten hatten mehrere Opec-Länder kurz vor einer ähnlichen Zusammenkunft ihre Produktion vollkommen überraschend reduziert.
Die Commerzbank-Experten sehen grosse Interessenkonflikte beim Ölverbund. So sei Russland nicht an steigenden Preisen gelegen. Schliesslich notiere die russische Ölsorte Urals bereits jetzt nicht weit unterhalb der von der G7 gesetzten Preisobergrenze. "Bei höheren Weltmarktpreisen würden vermutlich Schwierigkeiten im Bereich Transport und Versicherungen auftauchen", schreiben die Experten. Saudi-Arabien benötige hingegen höhere Preise, um seinen Haushalt auszugleichen./jsl/stw
(AWP)