Gegen 10 Uhr gewinnen Roche-Bons 2,8 Prozent hinzu. Novartis-Aktien verteuern sich um 2,7 Prozent. Mit Straumann, Sonova, Alcon und dem Pharmazulieferer Lonza sind noch weitere Gesundheitstitel gefragt. Ihre Aufschläge liegen zwischen 1,4 und 0,8 Prozent. Der Gesamtmarkt (SPI) steigt um 0,84 Prozent.

Und das alles, obwohl die US-Präsidentschaftswahl all das mit sich bringt, von dem Investoren gehofft hatten, dass es nicht so kommt. So ist es nicht zu einer klaren "blauen Welle" mit einem eindeutigen Sieg für den Demokraten Joe Biden gekommen. Vielmehr zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen ab. Ausserdem hat der amtierende Präsident Donald Trump wegen der Verzögerung bei einem Wahlergebnis von "Betrug" gesprochen.

Im Vorfeld des Wahltages waren gerade auch die beiden grossen Pharmawerte immer wieder mal unter Druck gekommen. Am Markt hiess es, ein US-Präsident Biden könnte einige Steuerpakete, die Trump geschürt hatte, wieder rückgängig machen.

Dass gerade den grossen Konzernen in puncto Preisgestaltung ein schärferer Wind entgegenschlagen könnte - unabhängig davon, wer künftig das Sagen im Weissen Haus hat, gilt dagegen als ausgemacht.

Die Experten von Barclays rufen die Unsicherheiten der Wahlen aus dem Jahr 2000 in Erinnerung. Bis am Ende ein Gewinner festgestanden hatte, seien vor allem Gesundheits- und Konsumwerte gut gelaufen. Zykliker hätten dagegen gelitten.

hr/ra

(AWP)