UBS/CS I: Der neue UBS-Chef Sergio Ermotti hat wohl langjährige Vertraute für die Geschäftsleitung der Bank vorgesehen. UBS-Urgestein Tom Naratil soll zurückkehren und den Bereich Integration leiten und Finanzchef der Gruppe werden, wie die "NZZ am Sonntag" schrieb. Zudem sollen Iqbal Kahn als Chef der globalen Vermögensverwaltung und Sabine Keller-Busse in ihrer Postion als Chefin von UBS Schweiz sowie Compliance-Chef Markus Ronner weiterhin mitwirken. Wer die Leitung der Rechtsabteilung übernehmen wird, sei unklar. Gehandelt wird Markus Diethelm, der Rechtschef der Credit Suisse. Die UBS sieht gemäss der Zeitung zudem vor, das Schweizer Geschäft der Credit Suisse auszugliedern. (NZZaS, S.23/24)

UBS/CS II: Der Entscheid der Finma, die aufgeschobenen Boni für die Kader der Credit Suisse zu streichen, sorgt laut einem Artikel der "Sonntagszeitung" unter den Betroffenen für Empörung, Kündigungen und Klagedrohungen. "Dieser Bonus war bereits geschuldet, bevor die Übernahme durch die UBS verfügt wurde", lässt sich ein leitender CS-Angestellter, der anonym bleiben will, im Artikel zitieren. Die UBS könne dadurch einen "Sondergewinn" von 268 Millionen Franken einfahren. (SoZ, S.33).

AEBI SCHMIDT: Der Industriekonzern Aebi Schmidt denkt an einen Börsengang. Bis zum Gang aufs Parkett dürfte aber laut Firmenchef Barend Fruithof noch einige Zeit verstreichen. "Der Börsengang ist zwar eine Option, aber wir sind noch lange nicht so weit", sagte Aebi-Schmidt-CEO Fruithof gegenüber der "NZZ am Sonntag". Ein erster Markttest soll die Ausgabe einer Obligation sein. (NZZaS S.27; siehe separate Meldung)

COVID-KREDITE: Der Bund muss den Banken nach aktuellen Schätzungen 1,1 Milliarden Franken Entschädigung für Covid-Kredite zurückbezahlen. Bei 1322 Krediten im Umfang von 60 Millionen Franken steht bereits fest, dass die Firmen das Geld nicht zurückzahlen können, wie die "SonntagsZeitung" aufgrund Informationen des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) schrieb. Bislang haben Banken Covid-Kredite im Wert von 800 Millionen Franken an Bürgschaftsgenossenschaften übergeben. Diese versuchen, einen Teil des Geldes einzutreiben. Laut Experten wird nur ein marginaler Teil davon zurückfliessen. (SoZ, S.4)

TOURISMUS: Fast zwei Drittel aller Schweizer Hotels war zuletzt erfolglos auf Personalsuche. Die Zahl unbesetzter Vollzeitstellen im Gastgewerbe liegt laut einer Auswertung des Branchenverbands Gastrosuisse auf einem Höchststand, wie "SonntagsBlick" schrieb. Aktuell sind 8500 Stellen unbesetzt. Zum Vergleich: 2015 waren es 2000 Stellen. Derweil nahmen die Logiernächte zu: Heute kommen 509 Übernachtungen auf eine Vollzeitstelle. Das sind rund 100 Übernachtungen mehr als 2010, wie eine Auswertung des Hotelverbands Hotelleriesuisse zeigte. (SonntagsBlick, S.2-7)

WASSERKRAFT: Schweizer Wasserkraftwerke dürfen die zurückgehaltene Wasserreserve voraussichtlich ab dem 15. Mai gewinnbringend verkaufen. Das hat in der Politik von links nach rechts für Unmut gesorgt, wie die "NZZ am Sonntag" schrieb. Denn für die Reserve hatten die Wasserkraftwerke bereits 300 Millionen Franken Rückhalteprämie erhalten. Die nationalrätliche Energiekommission forderte eine Anpassung der Vereinbarung. Neu sollen alle grossen Speicherkraftwerke obligatorisch eine Reserve zurückhalten müssen und der Bund eine tiefere Pauschalabgabe bezahlen. Laut dem Geschäftsleiter der Elektrizitätskommission (Elcom) Urs Meister war darin der im Frühling möglicherweise verkaufte Strom bereits einkalkuliert. (NZZaS, S.9)

KRANKENKASSENPRÄMIEN: Gesundheitsminister Alain Berset hat für kommendes Jahr einen "überdurchschnittlichen" Anstieg der Krankenkassenprämien nicht ausgeschlossen. Es ist aber noch zu früh, die Situation im Herbst abzuschätzen, wie Berset im Interview mit der SonntagsZeitung sagte. Wie sich die Prämien nächstes Jahr entwickeln würden, hänge von vielen Faktoren ab. (SoZ, S.2; siehe separate Meldung)

KI: Die Schweiz hat auf dem Index für Künstliche Intelligenz (KI) der amerikanischen Universität Stanford einen unterdurchschnittlichen Wert erzielt. Auf dem AI Index Report 2023 lag sie auf Platz 14. An erster Stelle lag Indien, gefolgt von den USA und Deutschland, wie die "NZZ am Sonntag" schrieb. Dennoch gehe in Europa in Sachen Künstliche Intelligenz an der Schweiz kein Weg vorbei. Am 8. Mai wird das Zentrum für KI der ETH Zürich eröffnet. Das Zentrum setzt einerseits auf einen interdisziplinären Ansatz zwischen einem Fachbereich und Kenntnissen der Informatik oder Robotik. Andererseits setzt es auf den Nachwuchs: Aus jährlich 850 Bewerbungen erhalten maximal 18 eine Doktoranden- oder Postdoc-Stelle. (NZZaS, S.20)

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(AWP)