CREDIT SUISSE: Die Grossbank bereitet sich darauf vor, in diesem Jahr mehr als 10 Prozent ihrer Mitarbeiter im Investmentbanking in Europa zu entlassen. Die Bank, die kommenden Monat ihren zweiten Jahresverlust in Folge präsentieren wird, verschärft damit laut einem Bericht der "Financial Times" ihren Abbaukurs. Die Kürzungen würden sich auf London und Zürich konzentrieren, berichtete die Zeitung. (Financial Times, siehe auch separate Meldung)

UBS: Die UBS will ihr USA-Geschäft stärken. "Wir müssen vor allem das Vermögensverwaltungsgeschäft zum Laufen bringen und dort eine Margenverbesserung erzielen", sagte UBS-Verwaltungsratspräsident Colm Kelleher in der "Neuen Zürcher Zeitung". Klar sei auch: "Wir werden die Investmentbank nicht vergrössern", so Colm im am Samstag veröffentlichten Interview. (NZZ, S. 24/25, siehe auch separate Meldung)

BANKEN: Anfang Dezember hatte die Wettbewerbskommission gegen 34 Banken eine Voruntersuchung wegen möglichen Verfehlungen im Personalwesen eingeleitet. Es wird untersucht, ob sich die Institute bei den Löhnen ihrer Angestellten abgesprochen haben. Die betroffenen Banken rechnen mit baldigem "Freispruch", schreibt der "Tagesanzeiger". Die Branchenverbände hätten ein Gutachten erstellen lassen, das ihre Argumentation stütze. Die Gutachter seien zum Schluss gekommen, dass bei den Verträgen für Lehrlinge kein Vergehen bestehe. (Tagesanzeiger, S. 11)

RAIFFEISEN: Seit die Begründung zum Urteil gegen den ehemaligen Chef der Raiffeisenbank, Pierin Vincenz, verschickt wurde, treibt das Thema die Wochenendpresse wieder vermehrt um. Die "Sonntagszeitung" etwa legt ihren Schwerpunkt auf den Umstand, dass die Finma laut dem Urteil ihr Enforcementverfahren gegen Vincenz im Dezember 2017 ihr wieder eingestellt habe. Ohne die Anzeige der Kreditkartenfirma Aduno hätten Vincenz und Beat Stocker also ihre Millionen behalten können. Jetzt wolle die Politik eingreifen, berichtet das Blatt. (SoZ, S. 37)

SNB: Die Schweizerische Nationalbank heizt die Klimakrise weiter an. Das zumindest behauptet die Klimaallianz, ein Bündnis von mehr als 140 Organisationen der Zivilgesellschaft. Die Klimaallianz hat erstmals Schätzungen zu allen Investitionen der SNB vorgenommen. Die SNB investiere unter anderem in Unternehmen, die zu den grössten CO2-Emittenten der Welt gehören. "Dadurch agiert sie wie ein Klimaleugner", sagte Stephanie Wyss, Mitglied der Klimaallianz-Geschäftsstelle, zu "SonntagsBlick". Unter anderen halte die SNB Aktien bei Shell oder Repsol und verletzte damit ihre eigenen Anlagerichtlinien. Die SNB hält derweil auf Anfrage der Zeitung fest, sie verletze ihre Anlagerichtlinien nicht. (Sonntagsblick, S. 30)

MAUS FRÈRES: Der CEO des Genfer Familienunternehmens Maus Frères geht gemäss dem "Wall Street Journal" auf Einkaufstour. Er suche Marken mit einem Jahresumsatz von 500 Millionen Euro. "Wir sind in einer guten Situation. Wir haben Cash", sagte Thierry Guibert. Dieses dürfte vor allem aus dem Verkauf der Heimwerkerkette Jumbo an Coop stammen.

ENERGIE: Die Schweiz installierte im Jahr 2022 ein zusätzliches Gigawatt Solarkraft. Das entspricht der Leistung des AKW Gösgen, wie "SonntagsBlick" schreibt. Im Vergleich zum Vorjahr beträgt die Steigerung der Solarstromproduktion 25 Prozent, wie Daten der Website Swiss Energy-Charts zeigen. Die hiesigen Solaranlagen liefern mittlerweile 6,3 Prozent des Strombedarfs - 3,7 Terawattstunden pro Jahr. "Ein jährlicher Zubau von zwei Gigawatt ist schon bald realistisch", sagte Energieexperte Thomas Nordmann, Herausgeber und Betreiber von Swiss Energy-Charts. Damit liesse sich die Hälfte der benötigten Energie in der Schweiz produzieren, sagt Noah Heynen, CEO der Solarfirma Helion. (SoBli, S. 28)

TOURISMUS: Roger Federer wirbt für Schweiz Tourismus um Chinesen. Die Kampagne mit dem Tenniscrack wird noch im Januar lanciert, berichtet die "NZZ am Sonntag". In Luzern rechne man zudem damit, dass anzahlmässig im Vergleich zu 2019 - dem letzten normalen Reisejahr vor Corona - schon nächstes Jahr 80 Prozent der chinesischen Touristen zurück sein werden. (NZZaS, S. 25)

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(AWP)