RAIFFEISEN: Die Raiffeisen Bank will offenbar bereits in den nächsten Tagen den neuen Präsidenten und Nachfolger des zurückgetretenen Guy Lachappelle bekanntgeben. Man habe erfahren, dass der Auswahlprozess kurz vor dem Abschluss stehe, schreibt die "SonntagsZeitung" in einem Artikel. Wenn Raiffeisen wie angekündigt Anfang Dezember eine Delegiertenversammlung zur Wahl des Nachfolgers von Lachappelle durchführen wolle, müssten in den nächsten Tagen die Einladungen verschickt werden. Laut der Zeitung wird ein interner Kandidat das Rennen machen. Sie stützt sich dabei auf zwei unabhängige Quellen. Als Favoriten nennt das Blatt die Verwaltungsräte Beat Schwab und Thomas Müller. Für eine Stellungnahme gegenüber AWP war bei Raiffeisen bislang niemand erreichbar. (SoZ, S. 40)
RAIFFEISEN/IMMOBILIEN: Die bereits hohen Immobilienpreise in der Schweiz dürften nach Ansicht von Heinz Huber, Chef der Raiffeisenbanken, weiter steigen. Eine Entspannung sei nicht in Sicht, sagte Huber in einem Interview mit der "NZZ am Sonntag". Die starke Nachfrage nach Wohneigentum habe die Preise nach oben getrieben. Die Corona-Pandemie habe diese Entwicklung weiter verstärkt. Solange das Angebot knapp sei und die Nachfrage hoch, sei es unausweichlich, das die Immobilienpreise weiter stiegen. Trotz des Booms bestehe derzeit keine akute Gefahr der Überhitzung. Die Nachfrage werde vor allem von Personen generiert, die ihre Wohnung selber nutzen wollten, und nicht durch Spekulation. Die Hortung von Bauland komme heute praktisch nicht mehr vor. (NZZaS, S. 29; siehe separate Meldung)
KRYPTO-BÖRSE: Die Krypto-Derivatebörse BitMex verlagert ihre Aktivitäten in die Schweiz. Damit komme eine der weltweit wichtigsten Handelsplattformen für Krypto-Derivate in die Schweiz, heisst es in einem Artikel der "NZZaS". Die BitMex hege ehrgeizige Ausbaupläne und könnte Hunderte von Stellen in der Schweiz schaffen. "Wir gründen derzeit in Zug eine Holdinggesellschaft, unter deren Dach mehrere Firmen entstehen sollen", zitiert die Zeitung BitMex-Chef Alexander Höptner. In einem ersten Schritt werde dasjenige Geschäft in die Schweiz verlagert, welches keine Lizenzen der Aufsichtsbehörden benötige, nämlich das Brokerage von Kryptowährungen. Für später werde auch der Antrag auf eine Lizenz bei der Finma in Erwagung gezogen. (NZZaS, S. 37)
UMWELTSCHUTZ: Die Schweizer Bevölkerung steht Lenkungsabgaben für den Klimaschutz skeptisch gegenüber. Dabei zeigt sich beim Tanken, Heizen und beim Kleiderkauf ein Stadt-Land-Graben. Und es kommt darauf an, was mehr kosten soll, wie eine Umfrage von Tamedia und "20 Minuten" zeigt. Das Auto etwa bleibt die heilige Kuh. Befragt, wie viel mehr sie für eine 80-Franken-Tankfüllung zugunsten des Klimaschutzes zahlen würden, gaben 43 Prozent der Umfrageteilnehmer an: "Nichts". 24 Prozent wollten höchstens zehn Franken drauflegen. Zehn bis 40 Franken mehr konnten sich 24 Prozent vorstellen. Über 40 Franken mehr würden 7 Prozent bezahlen. Der Rest machte jeweils keine Angaben, wie die in der "SonntagsZeitung" veröffentlichte Umfrage weiter ergab. (SoZ, S.1,13; siehe separate Meldung)
EU-SCHWEIZ: Die Operation Libero und die Grüne Partei Schweiz wollen den Bundesrat mit einer Volksinitiative zwingen, mit der EU zu kooperieren. Die Intitiative sollden Bundesrat dazu verpflichten, innert kurzer Frist neue bilaterale Verträge oder einen EU-Betritt auszuhandeln und dies dem Volk vorzulegen. Die Initianten erhoffen sich davon, möglichst viele Partner zu finden und eine neue, breite Europa-Allianz auf die Beine zu stellen, wie die "SonntagsZeitung" in einem Artikel schreibt. (SoZ, S.1,3)
MIETERSCHUTZ: Die SP prüft die Lancierung einer Initiative im Kanton Zürich für eine Mietzinsbremse bei Renovationen und Umbauten. Die "NZZaS" zitiert in einem Artikel den Vertreter der Stadtzürcher SP, Alain Thiébaud mit diese Aussage. Künftig sollen die späteren Mietzinsen gleichzeitig mit dem Baugesuch eingegeben und im Grundbuch festgehalten werden, wobei eine gewisse Rendite nicht überschritten werden darf. Der Hauseigentümerverband hat das Vorhaben der SP bereits kritisiert. (NZZaS, S.1, 11)
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(AWP)