Ausserdem sei von den Aktionären ein Konkurrenzverbot vereinbart worden. Die Weko büsst deshalb die Berag AG mit 1,5 Millionen Franken und elf Aktionäre mit insgesamt über 400'000 Franken. Ein Teil der Parteien habe sich zu einer einvernehmlichen Regelung des Verfahrens bereit erklärt, heisst es.
Als marktbeherrschendes Belagswerk in Rubigen habe Berag den eigenen Aktionären den Belag zu Vorzugskonditionen und damit zu deutlich tieferen Preisen als den Nicht-Aktionären verkauft, so die Weko. Darüber hinaus seien Kunden mit einem Treuebonus langfristig an das Unternehmen gebunden worden, womit die marktbeherrschende Stellung missbraucht worden sei.
Da der Belag zentral für den Strassenbau und dessen Transport teuer ist, beziehen die Strassenbauunternehmen den Belag laut Weko möglichst aus einem der Baustelle nahe gelegenen Werk. Die Berag AG ist das grösste Belagswerk in der Region Bern.
Die Untersuchung wegen möglicher Absprachen unter Belagswerken im Kanton Bern war bereits im März 2019 eröffnet worden, wobei die Weko 19 Unternehmen ins Visier nahm. Der Fall steht in Zusammenhang mit den Untersuchungen der Weko in der Berner Kiesbranche. Diese wurden 2015 gestartet, und im Frühjahr 2019 büsste die Weko zwei Berner Beton- und Kieshersteller.
cf/uh
(AWP)