Das Unternehmen soll gemäss einem von den beiden Nichtregierungsorganisationen am 2. März veröffentlichten Bericht geschmuggelten Dieselkraftstoff aus Libyen gekauft haben. Im Laufe der Recherchen kam Trial International nach eigenen Angaben zum Schluss, dass sich der Schweizer Rohstoffhändler möglicherweise eines Kriegsverbrechens schuldig gemacht habe.

Trial Internional und Public Eye rekonstruierten im Laufe ihrer Recherchen ein internationales Netz für den Schmuggel von subventioniertem Diesel aus Libyen. Der Treibstoff wurde demnach mit Hilfe einer bewaffneten Gruppe aus Tanks in Libyen gestohlen. Mit Fischerbooten sei er von zwei maltesischen Geschäftsmännern in internationalen Gewässern auf grössere Schiffe umgeladen und dann nach Malta gebracht worden, behaupten die beiden Organisationen.

"Haltlose Vorwürfe"

"Kolmar Group AG weist die gegen das Unternehmen erhobenen haltlosen Vorwürfe entschieden zurück", heisst es in einer Mitteilung des Zuger Unternehmens. Die Kolmar Group sei "in keiner Weise an den ihr im Artikel vorgeworfenen illegalen Aktivitäten beteiligt" gewesen.

Darüber hinaus sei die Kolmar Group AG nie von Strafverfolgungs-, Aufsichts- oder Gerichtsbehörden im Zusammenhang mit irgendwelchen Untersuchungen zu den in diesem Artikel aufgeworfenen Fragen kontaktiert oder befragt worden.

(AWP)