US-Konjunkturdaten hatten zunächst wenig Einfluss auf die Notierungen. Laut dem Philly-Fed-Index hellte sich das Geschäftsklima in der US-Region Philadelphia im Januar deutlicher als erwartet auf, signalisierte aber immer noch einen Rückgang der Wirtschaftsaktivität. Derweil ging die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend erneut zurück - Analysten hatten hingegen einen Anstieg erwartet. Weiter schwach zeigt sich der US-Häusermarkt: Im Dezember war sowohl die Zahl der begonnenen Neubauten als auch der Genehmigungen für neue Häuser weiter gesunken.

Enttäuschende Quartalszahlen drückten die Aktien von Alcoa um 3,1 Prozent ins Minus. Der Aluminiumhersteller berichtete einen Nettoverlust und kündigte an, dass der Absatz im laufenden Jahr wegen Unsicherheiten aufgrund der weltweiten Inflation, der nachlassenden Nachfrage aus Europa und der schwachen Wirtschaftsaussichten in China hinter der ursprünglichen Planung zurückbleiben sollte.

Der Konsumgüterkonzern Procter & Gamble konnte die Anleger mit seinem Zwischenbericht zum abgelaufenen Quartal ebenfalls nicht überzeugen, wie der Kursrückgang um 1,8 Prozent zeigte. Für das Geschäftsjahr 2022/23 hob das Unternehmen das untere Ende seiner Umsatzzielspanne an. Beim Ergebnis je Aktie geht das Management weiterhin vom Erreichen des unteren Endes des Prognoserahmens aus.

Beim Elektroautobauer Tesla mussten die Anleger nach dem Minus am Vortag einen weiteren Kursverlust von 1,0 Prozent hinnehmen. Im Prozess zu Betrugsvorwürfen von Anlegern gegen Unternehmenschef Elon Musk hatte am Mittwoch ein Anwalt des Tech-Milliardärs fehlerhafte Angaben in folgenschweren Tweets von Musk im Sommer 2018 eingeräumt. Dies sei jedoch nur eine unglückliche Wortwahl unter Zeitdruck und kein Betrugsversuch gewesen, betonte er.

Die Papiere von Charles Schwab setzten ihre Talfahrt vom Mittwoch fort und sackten um weitere 5,8 Prozent ab. Zuvor hatten die Analysten der Bank of America die Aktien gleich um zwei Stufen von "Buy" auf "Underperform" abgestuft. Am Vortag hatte der Finanzdienstleister Quartalszahlen veröffentlicht, die hinter den durchschnittlichen Schätzungen der Analysten zurückgeblieben waren./edh/mis

(AWP)