Zusätzlich hatten noch die Fed-Mitglieder Loretta Mester und James Bullard nachgelegt und darauf hingewiesen, dass sich das Zinsanhebungstempo schneller gestalten könne als derzeit gedacht und der Zeitraum für das dann höhere Zinsniveau länger sein werde als derzeit befürchtet. Dies sorgte vor allem bei den US-Technologiewerten für satte Kursverluste. Mit Spannung dürften nun weitere Konjunkturdaten abgewartet und auf ihren möglichen inflationären Gehalt abgeklopft werden, heisst es am Markt. Damit sei für Volatilität gesorgt.

Der SMI büsst um 09.18 Uhr 0,34 Prozent ein auf 11'156,41 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten, fällt um 0,58 Prozent auf 1768,62 und der breite SPI um 0,41 Prozent auf 14'362,91 Punkte. 24 der 30 SLI-Werte geben nach und sechs legen zu.

Im Fokus stehen Sika (+3,2%). Der Bauchemiekonzern hat 2022 das beste Resultat der Unternehmensgeschichte erzielt und damit den Höchstwert aus dem Vorjahr bereits wieder überboten. Die Dividende soll angehoben werden. Damit hat der Bauchemiekonzern die hohen Analystenerwartungen erfüllt. Punkten bei den Anlegern kann Sika mit den Finanzzielen für 2023.

Dagegen büssen Swiss Re, der zweite Bluechip mit Zahlen, 1,4 Prozent ein. Und dies obwohl der Rückversicherer 2022 mit einem Überschuss von 472 Millionen Dollar die Erwartungen der Analysten übertroffen hat. Besonders positiv sei, dass dem Konzern in der Vertragserneuerungsrunde im Januar eine Tariferhöhung um deutliche 18 Prozent gelungen ist. Nun strebt der Konzern einen Gewinn von über 3 Milliarden Dollar an. Damit habe Swiss Re den Kursanstieg seit Oktober gut begründet, sagt ein Händler und spricht von Gewinnmitnahmen.

Analog zur schwachen US-Technologiebörse Nasdaq stehen auch hierzulande neben den zuletzt stark gestiegenen Luxusgütertiteln Richemont (2,8%) und Swatch (-1,2%) vor allem zinssensitive und Wachstumswerte wie VAT, AMS Osram, Partners Group oder die zuletzt stark gestiegenen Straumann und Sonova mit Einbussen zwischen 2,8 und 1,8 Prozent unter Druck. Die Banken CS (-1,4%) und UBS (-0,8%) geben ebenfalls nach.

Bei den Marktschwergewichten setzen Nestlé (-0,1%) den Abwärtstrend vom Vortag fort. Die Aktie war am Vortag im Zuge eines als durchwachsen taxierten Jahresberichts um 2,5 Prozent gefallen.

Dagegen schwenken Novartis (+0,5%) und Roche (+0,2%), die den Markt am Vortag wie Nestlé ebenfalls belastet hatten, auf Erholungskurs ein.

pre/hr

(AWP)